End-Of-Pipe-Technologie

Bildhafte Darstellung einer Technologie zur Vermeidung von Umweltbelastungen am Ende des Schornsteins oder Auspuff-Rohres: Die bei einer Form der Energienutzung freigesetzten Schadstoffe werden mithilfe einer Rauchgas-Reinigungsanlage oder eines Katalysators zumindest teilweise in weniger schädliche oder leichter handhabbare Stoffe umgewandelt.

Der Gegensatz zu einer End-Of-Pipe-Technologie ist die Verwendung von Verfahren, die aufgrund ihrer Eigenschaften kaum oder gar keine Schadstoffe während der Energieerzeugung freisetzen.


Ein Beispiel dafür sind die GUD-Kraftwerke, die durch die Verbrennung von Erdgas in einer Gasturbine elektrische Energie erzeugen. Hier werden
– im Gegensatz zum Kohlekraftwerk
– kaum Stoffe wie Schwefeldioxid, Ruß oder andere Stäube erzeugt. Durch bessere Kontrolle der Verbrennungsvorgänge wird auch weniger Stickoxid freigesetzt. Daher sind GUD-Kraftwerke wesentlich einfacher in ihrer Konstruktion, damit auch kostengünstiger als Kohlekraftwerke, bezogen auf die Leistung des entsprechenden Kraftwerks.

Weitere End-of-Pipe-Technologien

Dazu gehört unter anderem

  • die Rauchgasreinigung, die Schwefeldioxid, Stickoxide und Ruß aus den Abgasen von Kohlekraftwerken filtern,
  • Die Transmutation von nuklearen Abfällen zur Umwandlung problematischer Isotope in weniger gefährliche oder ungefährliche Isotope und
  • die Müllverwertungsanlage, in denen z.B. Haushaltsabfälle verbrannt werden. Auch hier findet eine Rauchgasreinigung statt, die bei hochwertigen Anlagen sehr gut funktioniert.

Allen gemein ist die Tatsache, dass einmal entstandene Problemstoffe nachträglich aus Stoffströmen gefiltert werden, anstatt ihren Einsatz oder ihre Entstehung von vornherein zu vermeiden.

2010-02-09: Überarbeitet
2000-05-14: INIT