Energiemonitor

Ein Gerät bzw. ein System aus Geräten, welches den Energiebedarf eines anderen Systems messen und ggf. überwachen kann.

Allgemeine Definition eines Energiemonitors

Übersetzt ist ein Energiemonitor ein „Energie-Überwacher“. Dieser Begriff kann für alle Messungen des Energiebedarfs verwendet werden – egal, ob es sich um einen erdgasbefeuerten Industrieofen oder die Überwachung des Eneergiebedarfs eines Haushalts-Kühlschranks handelt.

Energiemonitore sind Bestandteil eines Energiemanagementsystems. Energiemonitore bestehen aus einem Sensor, einer Datenauswertungseinheit und einer Anzeigeeinheit und ermögichen die Erfassung von Energieströmen. Mit dieser Kenntnis können die anfallenden Energieströme erfasst, bewertet und gegebenenfalls neu organisiert werden.

Energiemonitore für elektrische Energie (= Strom)

Eine spezielle Ausführung eines Energiemonitors bestehen aus einer Einheit, die zwischen Steckdose und Netzstecker des zu erfassenden Gerätes gesteckt werden. Diese Geräte messen

  • die momentane Leistungsaufnahme eines Gerätes,
  • der über einen Zeitraum anfallende Energiebedarf und
  • zeigen auch – je nach Ausstattung – direkt die anfallenden Stromkosten an.

Energiemonitore sind die beste Möglichkeit, den Energiebedarf eines Gerätes unter realen Nutzungsbedingungen zu erfassen. Dazu zwei Beispiele:

Beispiel 1
Der Energiebedarf eines Kühlschranks soll bestimmt werden. Als erste Orientierung kann die Verbrauchsangabe des Hersteller in Kilowattstunden pro Jahr verwendet werden.
Der Energiebedarf eines Kühlschranks hängt aber sehr stark vom Aufstellungsort und ggf. vom Zustand des Gerätes ab (sind alle Dichtungen noch o.k., ist das Kühlmittel noch in Ordnung?).
Eine konkrete Messung, am besten über den Zeitraum eines Jahres oder – realistischer – über einen Monat in der Übergangszeit (mittlere Temperaturbedingungen) und der Vergleich mit den Herstellerangaben / dem Verbrauch eines Vergleichsgerätes erlaubt eine realistische Bewertung des Energiebedarfs unter den konkreten Bedingungen.

 

Beispiel 2
Ein neuer Plasma-Fernseher führt zu Streit in der Familie, wie viel Strom verbraucht das Gerät tatsächlich, wieviel kostet das?
Einerseits sind die Herstellerangaben zur Leistungsaufnahme auf Normbedingungen bezogen, andererseits hängt der tatsächliche Energiebedarf auch von der Einschaltdauer des Gerätes ab.
Ein Energiemonitor kann die Diskussionsgrundlage schaffen: Dazu wird das Gerät einen Monat lang zwischen den Fernseher und die Steckdose gesteckt. Werden gerade einmal 4 Kilowattstunden pro Monat benötigt, liegen die Stromkosten für das Fernsehen bei 1 Euro pro Monat und sind unerheblich. Werden 60 Kilowattstunden Strom „verbraten“, sind dies immerhin 15 Euro pro Monat – der Fernseher läuft dann – je nach Modell und Größe – ca. 10 Stunden pro Tag.