Rapsmethylester

Die Basis für Rapsmethylester bilden die ölhaltigen Samen der Rapspflanze. Das in ihnen befindliche Öl wird entzogen und einem weiteren Verarbeitungsschritt, der Veresterung, zugeführt. Dadurch wird das relativ dickflüssige Rapsöl dünnflüssiger und kann in nur leicht zu modifizierenden Dieselmotoren eingesetzt werden. Alternativ kann Biodiesel als Beimischung zu normalem erdölbasiertem Diesel die CO2-Emissionen etwas reduzieren helfen.

Videobeitrag zu den Pro- und Contra-Aspekten des Rapsanbaus für Biodiesel

energieinfo-Video: Biodiesel aus Raps – Pro und Contra:
Flächenbedarf / Beitrag zum Klimaschutz / Energieversorgung

Rapsmethylester ist ein Biotreibstoff, der die typischen Vor- und Nachteile der Biomasse-Nutzung vereint. Biomasse-Nutzung ist per se kohlenstoffdioxidneutral, setzt aber die Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Nutzflächen voraus. Gerade im Hinblick auf eine — aus Klimaschutzgründen wünschenswerten — verstärkten Nutzung von Biomasse als Energieträger sind die Seiteneffekte durch große Monokulturen nicht unerheblich.

Ein weiterer Nachteil dieses Biotreibstoffs liegt an der nur teilweisen Nutzung der Pflanze. Dadurch wird die Sonnenenergie, die auf dem Rapsfeld durch die Pflanzen in chemische Energie umgesetzt wird, nur teilweise genutzt. Wesentlich bessere Effizienzen lässt die — allerdings auch aufwendigere — Methode der Biomasseverflüssigung (→ Biomass-to-Liquid-Verfahren) erwarten, die die vollständige Pflanze zur energetischen Umwandlung in Kraftstoffe verwertet.

Vergleich zwischen Photovoltaik und Rapsanbau

energieinfo-Video: Biodiesel und Dieselmotor oder Photovoltaik und Elektromotor?