Raumwärme

Zur Raumwärme zählen die Wärmeenergie, die für die Beheizung und die Warmwasserversorgung aufgewendet wird.

Raumwärme ist Niedertemperaturwärme, was bei den üblichen Raumtemperaturen von etwa 20 Grad Celsius und der Warmwassertemperatur von etwa 40 Grad Celsius verständlich ist.

In modernen Gebäuden, die sich oftmals durch große Glasflächen auszeichnen, ist die Aufheizung ein Problem. Dem wird durch die Klimatisierung, im Sommer konkret die Kühlung der Räume, begegnet. Bei einer Gesamtenergierechnung muß auch die zur Kühlung aufgewendete Energie in Rechnung gestellt werden.

Raumwärme ist heute die am besten durch erneuerbare Energien zu erzeugende Nutzenergie, und zwar mittels Solarkollektoren. Mit modernen Vakuumröhrenkollektoren gelingt die Warmwasserbereitstellung über 9 Monate des Jahres, ein ausreichend dimensionierter Warmwasserspeicher vorausgesetzt. In ausreichend isolierten Häusern kann auch ein Teil der Heizenergie mit Solarkollektoren bei geringen Kosten verfügbar gemacht werden.

Soll Raumwärme ganzjährig auf der Basis der Sonnenenergie verfügbar gemacht werden, sind nur große Speicher wirtschaftlich zu bauen und zu betreiben, die sich ab etwa 10-20 Haushalten aufwärts rechnen.

Aber schon einfache architektonische Maßnahmen wie etwa eine korrekte Ausrichtung von Gebäuden, eine entsprechende Anordnung von Fenstern und die Verwendung gut isolierender Materialien kann den Raumwärmebedarf im Bereich der Beheizung deutlich senken. Im Zusammenwirken mit wärmespeichernden Bauelementen („Mauern“) kann auch der Kühlwärmebedarf reduziert und ein angenehmes Raumklima erzeugt werden — diese Maßnahmen sind Elemente der Solararchitektur.