Stickoxide

Sammelbezeichnung für Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen, oft mit der allgemeinen chemischen Formel NOx abgekürzt.

X steht für den unterschiedlichen Sauerstoffanteil der verschiedenen Verbindungen:

  • NO2: Stickstoffdioxid, ein Gift und Säurebildner, trägt zum Waldsterben bei.
  • NO: Stickstoffmonoxid, ein Gift und Säurebildner, trägt zum Waldsterben bei.
  • N2O Distickstoffoxid, Lachgas: ein hochwirksames Treibhausgas.

Stickoxide entstehen immer bei der atmosphärischen Verbrennung, weil die zugeführte Luft zu etwa 80 Prozent Stickstoff enthält, der bei hohen Temperaturen Stickoxide bildet.

Je geringer die Verbrennungstemperatur ist, desto geringer ist die Emission an Stickoxiden. Gerade in Fahrzeugmotoren treten aber in verschiedenen Bereichen des durchzündenden Luft-Kraftstoffgemischs hohe Temperaturen auf — mit moderner Motortechnik wird eine gleichförmigere Verbrennung erzielt, die die Stickoxid-Konzentrationen im Abgas verringert.

Weiterhin werden Stickoxide bei Fahrzeugen durch Katalysator-Einheiten vernichtet, indem sie reduziert werden. Dabei wird aber auch Stickstoffmonoxid zu Distickstoffoxid, einem hochwirksamen Treibhausgas reduziert. Eine gute Steuerung der Arbeitsbedingungen eines Katalysators ist daher notwendig, um die Emissionen wirksam zu verringern.

Bei der Rauchgasreinigung wird der Stickoxid-Anteil durch eine Rauchgaswäsche mit Ammoniakgas deutlich reduziert. Dabei entsteht Ammoniumnitrat, ein Salz.