Kochen: Welcher Herd ist der richtige?

Kochen, Braten und Backen bedeutet einen sehr hohen Leistungsbedarf, der allerdings auf kürzere Zeiträume beschränkt ist. Dennoch verdient der Herd Augenmerk, besonders, wenn viel gekocht wird und lange Garzeiten eingesetzt werden.

Die Wahl des richtigen Brennstoffs

Kochen mit Strom ist die Methode mit dem schlechtesten Wirkungsgrad, weil der Strom zunächst unter großen Verlusten aus Kohle, Erdgas, Kernbrennstoffen oder erneuerbaren Energieträgern gewonnen werden muß. Die einzige Ausnahme ist die Gewinnung von Strom in Wasserkraftwerken: Sie ist unabhängig vom Wetter möglich und hat einen Wirkungsgrad von etwa 90 Prozent.

Beispiel: Kohlendioxidausstoß Strom versus Erdgas

Wird aus Erdgas Strom erzeugt, geschieht dies in einem modernen GuD-Kraftwerk mit einem Wirkungsgrad von gut 50 Prozent, der Gesamtwirkungsgrad von der Erdgasquelle bis zur Herdplatte liegt bei knapp 50 Prozent.
Wird Erdgas direkt in einem Herd genutzt, liegt der Wirkungsgrad bei ca. 90 Prozent — er ist damit etwa doppelt so hoch wie bei der Nutzung von Strom zum Kochen.
Die Kohlendioxid-Emissionen pro Kilowattstunde sind damit auch beim Kochen mit Gas auf die hälfte reduziert, wird Kohle zur Stromerzeugung eingesetzt, verursacht eine Gaskochstelle sogar um den Faktor 4 geringere Kohlendioxid-Emissionen!

Nun hat nicht jeder einen Gasanschluss in der Küche, nicht jeder mag aus Gründen der Sicherheit mit offener Flamme kochen. Da bleibt nur das Kochen mit Strom, und da gibt es auch einige Unterschiede.

Die Wahl der richtigen Herdplatte

Das Angebot besteht aus konventionellen Kochplatten, aus Glaskeramik-Kochfeldern mit Strahlungsheizung, Halogen-Kochstellen und Induktions-Kochstellen.

Konventionelle Kochstellen sind für gelegentliches Kochen ausreichend, brauchen aber gerade beim schnellen Anbraten unnötig viel Energie für das Aufheizen der großen Kochplatten-Masse.

Glaskeramik-Kochfelder und Halogen-Kochstellen müssen nur eine Glühwendel aufheizen, die dann durch ihre Strahlung den Kochtopf erhitzt. Damit können sie wesentlich schneller die für das Kochen notwendige Temperatur erreichen und die Hitze läßt sich leichter herunterregeln. Damit sind sie für die meisten Fälle die geeignete Kochstelle.

Induktionskochfelder sind noch relativ neu auf dem deutschen Markt und damit nicht sehr verbreitet. Gerade für das kurze Anbraten und das Kochen empfindlicher Speisen ist ihre Art der Wärmeerzeugung perfekt: Durch Wirbelströme direkt in Kochtopf oder Pfanne sind die Wärmeverluste beim Anbraten und kurzen Garen von Speisen sehr gering, der Energiebedarf vergleichsweise niedrig. Für längeres Kochen — etwa von Suppen oder Soßen — sind sie energetisch nicht so günstig wie die andern Kochstellen-Arten, weil die Elektronik, die zur Erzeugung der magnetischen Wechselfelder benötigt wird, nur einen Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent hat, im Vergleich zu nahezu 100 Prozent bei den klassischen Kochstellen.