Die Direktmethanolbrennstoffzelle ist eine Brennstoffzelle, die mit Methanol als Brennstoff und Luft als Oxidationsmittel betrieben wird. Die Abkürzung DMFC steht für Direct Methanol Fuel Cell.
Methanol im Vergleich zu Wasserstoff
Methanol ist bei üblichen Umgebungstemperaturen flüssig, mäßig giftig und kaum korrorsiv, es kann daher in einfachen Plastikgefäßen gespeichert werden.
Wasserstoff-Speicher sind deutlich aufwendiger, da er entweder bei hohem Druck, bei extrem tiefen Temperaturen oder in speziellen Hydrid-Speichereinheiten (Nickel, etc.) gespeichert wird. Zwar kann Wasserstoff auch an Bord einer Brennstoffzellen-Stromversorgungseinheit aus z.B. leicht speicherbarem Benzin gewonnen werden. Die Anlagenkomplexität wird dadurch jedoch deutlich erhöht.
Methanol, mit Wasser verdünnt, kann in Direktmethanolbrennstoffzellen ohne weitere Umwandlungen als Energieträger verwendet werden, daher der Name.
Anwendungen und Entwicklungsstand
Prototypen, die mögliche Anwendungen aufzeigen, sind z.B. Notebooks, die mit DMFC betrieben werden. Ist der Methanol-Vorrat erschöpft, wird einfach eine neue kompakte Patrone mit dem Brennstoff angesetzt und der Betrieb ist wieder für einige Stunden gewährleistet.
DMFC zeichnen sich durch einfache Anwendung, aber geringe Leistungsdichten aus. Derzeit ist ihr Einsatz daher auf kleinere Verbraucher beschränkt. Wird dieses Problem behoben, könnten sie auch im Bereich der Elektromobilität (⇆ Elektrofahrzeug) eine bedeutende Rolle spielen. Fahrzeuge mit DMFC als Stromversorgungseinheit ließen sich sehr gut in eine noch hypothetische Methanolwirtschaft einbinden.
Die Energiedichte von Methanol ist immerhin um etwa den Faktor 10-15 höher als die Energiedichte bester Lithium-Ionen-Batterien.