Feinstaub

Feinstaub ist Staub, der aus Partikeln besteht, die besonders geringe Abmessungen haben. Feinstäube sind unsichtbar, bleiben lange in der Luft und sind lungengängig.

Einteilung nach Partikelgrößen

  • PM10: Partikel mit 10nm (1/100mm) Durchmesser. Diese Partikel können zu einem großen Teil durch die Nase aufgehalten werden, können aber auch in die Lunge gelangen
  • PM2.5: Partikel mit 2,5nm (1/400 mm) Durchmesser. Diese Partikel gelangen auch durch die Nase problemlos in die Lunge. Hier hat der Mensch keine Mechanismen, diese vor der Lunge aufzuhalten.
  • PM1: Partikel mit 1 nm (1/1000 mm) Durchmesser – diese gelten als noch problematischer, weil sie tief in die Lunge vordringen
  • PMads bezeichnet Feinstaub mit adsorbierten Stoffen. Aufgrund der hohen Variabilität dieses Feinstaub-Parameters gibt es hier praktisch keine gesicherten zuverlässigen Fakten. Es ist aber von besonderen Gefahren auszugehen, weil die Feinstaubpartikel tief in die Lunge eindringen und dabei angelagerte (adsorbierte) toxische Stoffe dort einschleusen können.

Konzentrationsangaben

Die Konzentration wird für die jeweilige Fraktion, also z.B. PM10, in Mikrogramm pro Kubikmeter angegeben.

Typische Grenzwerte liegen bei 10-50 Mikrogramm pro Kubikmeter je nach Grenzwert-Setzer und Fraktion.

Wirkungsmechanismen von Feinstäuben im Körper

Die besondere Gefahr von Feinstäuben liegt darin, daß sie einerseits gut vom Körper aufgenommen werden können, andererseits der Körper keine Mechanismen zur Erkennung und Bekämpfung dieser Partikel hat. Feinstäube sind damit „neu“ für den Körper und bergen ein besonders hohes Risikopotential für Schädigungen des Körpers und die Genese von Erkrankungen.

Durch die Renaissance der Nutzung des Holzes als Brennstoff werden die Feinstaubbelastungen ebenfalls auf eine deutliche höheres Maß gebracht. Neuere Untersuchungen zeigen, dass insbesondere die Verbrennung von Holz zu sehr feinen Partikeln führt, die tief in die Lunge vordringen.
Wird feuchtes Holz verbrannt, ist davon auszugehen, dass ein hohes Maß an giftigen Verbrennungsprodukten effektiv in die Lunge gelangt – gleiches gilt für schlecht gesteuerte Verbrennungsvorgänge durch falsche Einstellung der Luftzufuhr von Öfen.

Harte wissenschaftliche Erkenntnisse über diese Umweltbelastung kristallisieren sich derzeit noch nicht heraus, die Forschung im Bereich der Nanopartikel und ihrer Einflüsse auf den menschlichen Körper wird jedoch neues Datenmaterial zur Verfügung stellen, aus dem sich Risikoabschätzungen erstellen lassen.