IGCC steht für Integrated Gasification Combined Cycle. IGCC-Kraftwerke sind Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke (GUD-Kraftwerk), denen eine Stufe zur Kohlevergasung vorgeschaltet wird. Die Kohlevergasung ist ein Prozeß, der aus Kohle ein brennbares Gas, z.B. Wasserstoff, erzeugt. Das bei diesem Prozeß entstehende Kohlendioxid kann dann abgetrennt und einer Endlagerung zugeführt werden.
Die technisch einfache Kohlenstoffdioxid-Abscheidung vor dem eigentlichen Verbrennungsprozeß ist ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu Techniken, bei denen das Kohlendioxid aus dem Rauchgas entfernt werden muß. Das Rauchgas enthält bei einer atmosphärischen Verbrennung etwa 80 Prozent Stickstoff, dessen Abtrennung erheblichen Aufwand bedeutet.
Die IGCC-Technologie könnte damit einen wesentlichen Beitrag zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen und damit zur Verringerung des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes beitragen.
Ein weiterer Vorteil der IGCC besteht in der Nutzung einer Gasturbine, die aus der Verbrennung des Gases Energie erzeugt und der kombinierten Nutzung der Abwärme dieser Gasturbine in einer nachgeschalteten Dampfturbine. Systemwirkungsgrade von 50–55 Prozent sind damit erreichbar und liegen deutlich über den 40-45 Prozent eines normalen Kohlekraftwerks.