Offshore-Windkraft

Im Gegensatz zur Aufstellung von Windkraftanlagen (WKA) auf dem Festland (On-Shore) können Windturbinen auch auf dem offenen Meer installiert werden. Eine Gruppe von WKA an einem Standort wird dann als Offshore-Windkraftwerk bezeichnet.

Zum einen kann dadurch die zugängliche Fläche erhöht werden, zum anderen sind die Windgeschwindigkeiten auf dem offenen Meer deutlich höher. Dies liegt daran, dass Wasser viel geringere Reibungsverluste verursacht als die wesentlich rauheren Landflächen.

Probleme der Offshore-Windenergienutzung sind folgende:

  • Die Befestigung der Masten muß auf dem Meeresgrund stattfinden, was wesentlich aufwendiger ist als die Installation auf dem Festland
  • Die Materialien sind wegen der größeren Windgeschwindigkeiten höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt.
  • Die Materialien sind durch das salzhaltige Seewasser einer höheren Korrosivität ausgeliefert.
  • Der erzeugte Strom muß mit aufwendig zu verlegenden und teuren Seekabeln zum Festland transportiert werden. Hier findet die Hochspannungsgleichstromübertragung Anwendung.
  • Die Aufstellung auf dem offenen Meer kann ein Schiffahrtshindernis werden
  • Der Einfluß auf die marinen Ökosysteme ist nicht hinreichend bekannt.

Dennoch wird die Offshore-Windenergienutzung in den nächsten Jahrzehnten ausgebaut und einen Beitrag zur Energieversorgung leisten. Ein gestuftes Verfahren mit einer schrittweisen Einführung und Erprobung der Systeme ist notwendig, um die Systeme ökologisch verträglich und wirtschaftlich gewinnbringend nutzen zu können.