Passivhaus

Häuser, die nur eine sehr geringe Wärmemenge zum Heizen benötigen, werden als Passivhäuser bezeichnet. Der Begriff passiv beschreibt, dass das Haus nicht durch aktive technische Maßnahmen wie z.B. einen Ofen beheizt wird.

Maßnahmen zur Gestaltung eines Passivhauses

Erreicht wird die passive Energieversorgung durch eine gute Ausrichtung des Hauses, besonders seiner Fensterflächen, so daß das Sonnenlicht zum Heizen genutzt werden kann.

Dazu kommt, daß die Belüftungsanlage die Wärme der Abluft an die Zuluft überträgt. Dies geschieht über einen Wärmetauscher, der 60-90 Prozent der Energie damit wieder nutzbar macht. Dennoch ist für einen guten Luftaustausch gesorgt.

Das wichtigste konstruktive Merkmal von Passivhäusern ist jedoch ihre extrem gute Isolation gegen Wärmeleitung durch Fenster und Wände sowie durch eine gute Abdichtung gegen Luftzug an Fenstern und Türen. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch die Wärmeschutzverglasung der Fenster, die Verluste an Wärmestrahlung vermeidet.

Stand der Entwicklung und Mehrkosten der Passivhausbauweise

Das Prinzip der Passivhäuser ist seit etwa 3 Jahrzehnten bekannt, aber erst langsam setzen sie sich als eine Alternative zu herkömmlichen Gebäudetechniken durch. Die aktuelle Energieeinsparverordnung hat allerdings die heute zu bauenden Privathäuser verteuert, auf der anderen Seite sind die Bauteile für Passivhäuser deutlich preisgünstiger geworden. Man muß heute davon ausgehen, daß die Passivhausbauweise die Baukosten um 10-20 Prozent erhöht.