Bereitschaftszustand von elektrischen Geräten. Dieser Zustand ermöglicht beispielsweise das Einschalten von Geräten über die Fernbedienung oder Dienste in Abwesenheit des Benutzers. Bei älteren Geräten kann der Stromverbrauch durchaus beträchtliche Werte annehmen. Ein Videorekorder, der 15-20 Watt verbraucht, wenn er im Standby-Zustand ist, war in den 1980er Jahren nicht unüblich.
Typische Jahreskosten durch Standby pro Gerät
Zur Berechnung der jährlichen Stromkosten eines solchen Gerätes sei obiges Beispiel ausgeführt: Zunächt wird die pro Jahr verbrauchte Energie in der Einheit Kilowattstunden ausgerechnet: 15 Watt Leistung bedeuten 0.015 Kilowatt Leistung. Diese wird mit der Anzahl der Stunden eines Jahres multipliziert: 0.015kW x 8760h = 131.4kWh. Bei einem Strompreis von 0.40 EUR pro kWh sind dies etwa 55 EUR pro Jahr! Dabei gibt es heute – übrigens in diesem Beispiel von der gleichen Firma – Videorekorder, die nur ein Watt Leistungsaufnahme im Standby-Zustand haben, die jährlichen Stromkosten betragen dann nur noch etwa 3 EUR. Ein solches sparsames Gerät kann über 10 Jahre Nutzungsdauer immerhin fast 500 EUR sparen.
Rebound-Effekt durch EU-Regulierung
Durch EU-weite Regulierungen sind die Standby-Leistungen der Geräte weitgehend auf ein geringes Maß reduziert worden. Allerdings tritt hier ein Rebound-Effekt auf: Die Vielzahl neuer Geräte in Haushalten hat die strikten Regelungen ein Stück weit kompensiert.
Zudem hat sich das Bewußtsein für diese Form der latenten Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz deutlich verringert.