Klimatisierung: Wärmequellen in der Wohnung vermeiden!

Verschiedene Geräte benötigen unterschiedliche Mengen an Strom. Letztendlich wird diese Strommenge in Wärme umgesetzt. Dies ist bei einem Herd oder einem Bügeleisen augenfällig, einem Halogen-Deckenfluter sieht man, oberflächlich betrachtet, die 7 oder 8 Watt Lichtleistung, aber nicht die fast 300 Watt Wärmeleistung. Der 300-Watt-Deckenfluter entspricht der Abwärmeleistung von 3 Personen!

Wärme im Haus reduzieren – grundsätzliche Möglichkeiten

Dazu gibt es folgende grundsätzliche Möglichkeiten:

  1. Gezieltes Ein- und vor allem Ausschalten von Geräten nach Bedarf.
  2. Verwendung sparsamer Geräte, besonders da, wo sie oft/immer in Betrieb sein müssen/sollen: Kühlschrank, Ventilatoren, Beleuchtung, Computer.
  3. Wärmeintensive Tätigkeiten nach draußen verlegen (Garten, Balkon): Grillen statt kochen, draußen Bügeln, Wäsche an der Luft statt mit dem Trockner trocknen!

Konkrete Maßnahmen an Beispielen

Die vorangestellten Ziffern beziehen sich auf die oben genannten grundlegenden Möglichkeiten der Verringerung der Wärmequellen:

  • 1, 2: Der High-End PC zum gelegentlichen Surfen: ein spieletauglicher PC kommt mit Monitor, externer Festplatte, Drucker usw. schnell auf eine Leistungsaufnahme von 200 Watt im Leerlauf und 300 Watt beim Surfen. Hier lohnt es sich, den PC nur bei Bedarf zu betreiben. Alternativ können Sie, falls vorhanden oder die Anschaffung eh geplant ist, im Sommer (und am besten auch im Winter) ein Notebook oder Netbook verwenden. Notebooks haben eine Leistungsaufnahme von 30-60 Watt, je nach Ausstattung und Betriebsmodus, Netbooks liegen mit ca. 20 Watt noch einmal darunter. Dieser Text wird auf einem 8 Jahre alten Notebook geschrieben, was sich mit gerade einmal gut 10 Watt begnügt. Hier läßt sich viel Wärme (und Strom) einsparen!
  • 2, 1: Beleuchtung, besonders bei Glühlampen: Glühlampen erzeugen viel Wärme, wenig Licht. Ein Deckenfluter mit 300 Watt Leistungsaufnahme erzeugt so viel Wärme, wie drei Menschen! Der Deckenfluter sollte wirklich nur bei Bedarf eingeschaltet sein. Ggf. lohnt sich der Austausch oder die Ergänzung mit Leuchten, die mit Energiesparlampen ausgestattet sind. Energiesparlampen mit insgesamt 75 Watt Leistungsaufnahme erzeugen das gleiche Licht wie ein 300-Watt-Halogendeckenfluter, aber nur ein Viertel der Wärme!
  • 3, 2: Kondens-Wäschetrockner in der Küche: Er braucht 3 Kilowattstunden Strom pro Durchgang, macht: 3 Kilowattstunden Wärmeabgabe, die in der Wohnung bleibt. Wenn der Trockner 2 Stunden in Betrieb ist, hat er so viel Wärme produziert, wie 15 Personen, die 2 Stunden in der Küche verweilen! Hier lohnt es sich, die Wäsche draußen zum Trocknen aufzuhängen – kühlere Wohnung, 70 Cent Stromkosten gespart, an der frischen Luft gewesen und noch 1.5 Kilogramm CO2-Emissionen eingespart. Ist das Wäschetrocknen an der Luft nicht möglich (mangels Balkon oder durch Rußeintrag), ist ein Wäschetrockner mit Wärmepumpe zu empfehlen. Dieser erzeugt bei gleicher Trocknungsleistung etwa 50 Prozent der Abwärme (und des Strombedarfs).
  • Ihnen liegt ein Beispiel auf dem Herzen oder Sie haben eine Frage? Gerne! Benutzen Sie dazu das untenstehende Feedback-Formular. Ggf. wird die Liste der Beispiele verlängert.