Kochgeschirr: Allgemeine Kriterien für einen guten Kauf!

Die Auswahl an Kochgeschirr erschlägt einem beim Anblick der entsprechenden Abteilungen in Fachgeschäften und Warenhäusern. Nach welchen Kriterien soll man die Auswahl treffen?

Für welchen Herd?

Welchen Herd haben Sie heute? Das ist zunächst eine wichtige Fragestellung, aber denken Sie auch an die Zukunft. Der nächste Herd ist vielleicht ein Induktionsherd und dafür möchten Sie vielleicht nicht unbedingt in ein neues Kochgeschirr investieren. Derzeit gibt es viele Sonderangebote (Stand 01/2010), die nicht induktionsgeeignet sind.

Wie groß sollen Töpfe sein?

Je voller ein Topf ist, desto energiesparender ist er: Ein 5-Liter-Topf, in dem 1/2 Liter Suppe zubereitet wird, ist ein Kühlkörper für die Herdplatte! Ein 1-Liter-Topf ist da viel besser geeignet: Genug Sicherheit gegen Überkochen, aber deutlich geringere Wärmeverluste.

Je genauer der Topf auf die Herdplatte passt, desto weniger Energie geht verloren. Zumindest sollte der Topf größer als die Herdplatte sein. Ein 17-Zentimeter-Topf auf einer 22-Zentimeter-Kochstelle läßt die Wärme durch einen 2,5 Zentimeter breiten Kreisring unnütz entweichen, das ist offensichtlich. Der Durchmesser des Topfes bezieht sich dabei auf den Topf-BODEN!

Was gehört immer dazu?

Ein Deckel ist das wichtigste, vor allem Energie sparende Zubehör zum Topf und genauso zur Pfanne:

  • Der Deckel verhindert, dass Wärme aus dem Topf entweicht
  • Verdampfendes Wasser kondensiert am Deckel und bleibt im Topf: Weitere Energieersparnis und das Kochgut trocknet nicht aus
  • Selbst beim Anbraten hält der Deckel nicht nur Wärme im Kochgeschirr, sondern verringert auch die Freisetzung von Öltröpfchen und Geruch in der Küche

HINTERGRUND: Um Wasser zu verdampfen, benötigt man sehr viel Energie. Ist das Wasser erst einmal verdampft, verschwindet diese Energie mit dem Wasserdampf. Durch das Verdampfen von Wasser entsteht ein starker Kühleffekt. Diesen kann man spüren, wenn man hochprozentigen Alkohol auf der Haut hat: Beim Verdunsten entfaltet er eine kühlende Wirkung.

Griffe

Direkt helfen die richtigen Griffe am Kochgeschirr nicht, Energie zu sparen. Aber: Eine Pfanne mit Metallgriffen erspart den Kauf einer Auflaufform, weil sie auch im Backofen werden kann.

Vermiedene Anschaffungen von Küchengeschirr sparen Energie, weil weniger Küchengeschirr hergestellt werden muss.

Stahlblech, Thermoboden, doppelwandig?

Je dünner das Kochgeschirr gearbeitet ist, desto weniger Energie wird „verbraten“, um den Topf selbst aufzuheizen. Allerdings ist die Wärmeverteilung im Topfboden umso besser, je dicker und wärmeleitfähiger dieser ist.

Bei guten Induktions- oder Halogen-Kochstellen ist die Wärmeverteilung durch die Kochstelle so gleichmäßig, dass der Topf nicht mehr so wichtig ist. Bei klassischen Kochstellen und ggf. bei Gas ist ein Topfboden mit guter Wärmeverteilung viel wichtiger.

Die Krone der „Topfbaukunst“ sind doppelwandige Töpfe mit doppelwandigem Deckel, die, ähnlich wie bei doppelverglasten Fenstern, wenig Energie durch Topfwand und Deckel verlieren. Diese Töpfe sind aber auch sehr teuer und helfen bei Speisen, die nur kurz erwärmt werden, kaum, Energie zu sparen.

Teflon-Beschichtetes Kochgeschirr

Auch wenn oft neue Namen für Beschichtungen an dem Kochgeschirr angeheftet sind – sie basieren auf Teflon.

Generell ist Teflon neutral. Es wird schließlich auch für Prothesen verwendet, die Jahrzehnte im Körper verbleiben. Teflon und verwandte Produkte sind aber dann gefährlich, wenn sie über ca. 230 Grad Celsius erhitzt werden.

Teflon-Beschichtetes Kochgeschirr ist daher mit Sorgfalt zu verwenden: Es darf nie überhitzt werden. Induktions-Kochstellen sind am sichersten, weil sie die Temperatur des Kochgeschirrs regeln.