Kosten sparen

Energie kostet bares Geld. Leider sieht man dies direkt nur an der Tankstelle oder beim Kauf von Briketts oder Holz für einen Ofen: Dort legt man bares Geld auf die Theke und ärgert sich über so manche drastische Preiserhöhung.Bei Rechnungen für Strom und Gas wird einem ebenfalls vor Augen geführt, daß Energie Geld kostet; aber schon hier sind der Verbrauch von Energie und das Bezahlen derselben entkoppelt.

Noch verschlungener sind die Pfade, wenn man den Energieverbrauch durch die Benutzung von Produkten und Dienstleistungen betrachtet. Dort zahlt man den Preis und hat etwas ,,in der Hand„. Die darin steckende Energie sieht man nicht direkt. Kauft man eine Getränkedose, kann man davon ausgehen, daß die Dose selbst aus Aluminium ist. Die Rohstoffe haben einige tausende Kilometer Reise hinter sich, aus den Rohstoffen wird mit viel Strom Aluminium hergestellt, welches dann verarbeitet und transportiert werden muß. Die Dose ist mit schicken Farben bedruckt – wieder Energie für die Herstellung der Farben und vor allem die Bedruckung. Dann Befüllung und Transport zum Einzelhandel … alles kleine Posten an Energiebedarf, aber etwa 2 Kilowattstunden Primärenergie dürften in einer solchen Getränkedose schon stecken. Dies entspricht 250 Gramm Kohle, die in einem Kohlekraftwerk immerhin 0.7 Kilowattstunden Strom erzeugen könnte, ausreichend für das Kochen eines Mittagessens für 2-3 Personen!

Somit ist Energie auch heute schon ein bedeutender Kostenfaktor, der allerdings nur an wenigen Stellen auffällt. In Betrieben aller Größen ist Energie hingegen ein bedeutender Produktionsfaktor, der sich für den Betrieb in erheblichen Kosten niederschlägt. Damit ist auch ein Grund gefunden, warum in den Betrieben Energiesparen seit vielen Jahren ein Thema ist. Und es wurde auch demensprechend gehandelt!

Text aus der ursprünglichen Fassung (aus dem Jahr 2004):

„Noch ist Energie vergleichsweise billig, trotz der Einführung der
sogenannten Ökosteuer durch die derzeitige Bundesregierung und
der deutlich gestiegenen Preise für Benzin und Erdgas.


Probleme der Beschaffung von Energieträgern und Umweltauflagen für
ihre Nutzung werden in naher Zukunft die Preise langsam steigen lassen,
in 20-30 Jahren ist mit einem drastischen Preisanstieg zu rechnen,
weil dann Erdöl und Erdgas zunehmend knapper sein werden.“

Diese Prognose wurde übertroffen. Schon in den Jahren 2004–2007 sind die Preise für Strom, Erdöl und seine Produkte um mehrere zehn Prozent angestiegen. Dies sind wahrscheinlich die Vorboten des Peak Oil. Unter Peak Oil ist das Maximum der Erdölförderung zu verstehen, welches vorraussichtlich zwischen 2010 und 2020 erreicht wird. Danach wird die Förderrate sinken. Die Ressourcen werden unbeachtet dieses Fördermaximums noch Jahrzehnte generell verfügbar sein, aber eben bei geringerer Förderrate.


2007-11-17,mb: Update zu Energiepreisen/ihre Entwicklung