Der ursprüngliche Sinn von Notebooks war, mobil arbeiten zu können. Dabei müssen sie mit Batteriestrom betrieben werden. Batterien sind teuer und groß. Also wurden richtige Notebooks seit jeher auf geringen Verbrauch getrimmt.
Falsche Notebooks …
Es kommen zunehmend mehr Geräte auf den Markt, die eher transportable aufklappbare Desktop-Rechner sind: Quad-Core-Prozessor, viele Funktionen und großer Bildschirm. Diese Geräte sind nicht so sparsam wie richtige Notebooks für den mobilen Einsatz mit Batteriebetrieb.
Wenn Sie im Zweifel sind, lohnt es sich, den Energiebedarf eines Gerätes vor dem Kauf mit einem Energiemessgerät zu ermitteln. Dazu sollte der Strombedarf bei geladenem Akku bestimmt werden. Er sollte z.B. beim Bearbeiten einfacher (Text, Tabellen) Word-Dokumente deutlich unter 25 Watt liegen, beim Surfen auf interaktiven Seiten deutlich unter 40 Watt.
Netbooks …
Netbooks sind relativ genügsam, was ihren Hunger nach Strom betrifft. Ein Netbook der ersten Generation (ASUS EEE PC 704) mit 8-Zoll-Display benötigt nur ca. 15-20 Watt.
Bei Netbooks muss man aber auch Abstriche an die Leistung machen. Sie sind zwar sparsam, aber nicht sonderlich effizient. Effizienz meint hier: Rechenleistung pro Watt Strom-Leistung.
Richtige Notebooks …
Als richtige Notebooks können die Geräte gelten, die letztendlich richtige Desktop-Prozessoren besitzen, davon aber die Mobil-Versionen. Diese sind als Mobil-Version gekennzeichnet, teilweise auch mit der Bezeichnung LV oder ULV gekennzeichnet. LV steht für Low Voltage, ULV für Ultra Low Voltage. Bei geringeren Betriebsspannungen verbrauchen diese Prozessoren auch weniger Strom.
Kleiner Displays helfen dabei, Strom zu sparen. Sie sollten aber nicht so klein sein, dass das Arbeiten mit dem Gerät erschwert wird.
Notebook + Docking Station
Wer es mal sparsam, mal gross braucht: Zu vielen Notebooks gibt es auch sogenannte Docking-Stations. Sie erlauben den Anschluss von bedienungsfreundlichen Tastaturen und Mäusen sowie den Anschluss eines großen und augenfreundlichen Monitors an das Notebook.
Vorteil: Für mobile Tätigkeiten reicht oft ein 12-Zoll Notebook-Display vollkommen aus. Arbeiten an großen Tabellen oder das Editieren von Fotos und Filmen benötigt Platz, also einen großen Monitor. Die Daten liegen immer auf einem Gerät, welches zudem noch stromsparend ist.
Vorteile sparsamer Notebooks
Sparsame Notebooks besitzen einen weiteren Vorteil: Aufgrund des geringen Energiebedarfs werden sie nicht so warm:
- Das Gerät erhitzt sich nicht ungangenehm (Tastaturseite, Unterseite)
- Der Lüfter muss selten laufen oder kann sehr leise sein
- Gerade im Sommer bleiben Räume länger kühl – ein Desktop-PC mit High-End-Grafikkarte und großem Monitor macht 200 Watt Abwärme, so viel wie zwei Menschen!
Eine Beispielrechnung als Anhaltspunkt
Fall DT1: Desktop: 70 Watt (normaler Desktop-PC, keine Erweiterungskarten, 1 Festplatte) + Monitor TFT, 17-Zoll, sparsames Modell 30 Watt / Nutzung: Office-Dokumente bearbeiten, Bilder bearbeiten, Internet-Surfen.
jährlicher Stromverbrauch: 110 kWh
jährliche Stromkosten: 27,50 Euro
Fall DT2: Desktop: 180 Watt (Gut ausgestatteter PC mit Hochleistungs-3D-Karte) + Monitor 24-Zoll 70 Watt / Nutzung: Spiele
jährlicher Stromverbrauch: ca. 275 kWh
jährliche Stromkosten: ca. 70 Euro
Fall N1: Sparsames Notebook: 25 Watt
jährlicher Stromverbrauch: 33 kWh
jährliche Stromkosten: 8,20 Euro
Annahme: 3 Stunden Nutzung pro Tag, Strompreis: 25 Cent pro Kilowattstunde (kWh).
Das Beispiel nennt 3 Stunden tägliche Nutzungsdauer, in der Praxis laufen PCs aber oft deutlich länger.