Energieeffiziente Webanwendungen

Was hat denn Web-Design mit Energieeffizienz zu tun? Eine berechtigte Frage, die dieser Artikel kurz und bündig beantworten soll.

Definitionen

Das moderne Web ist bunter, bewegter und interaktiver geworden. Web-2.0 heißt eines der Zauberworte. Aber wie steht es mit der Effizienz der Informationsübermittelung? Im ersten Schritt werden die Begrifflichkeiten festgelegt.

In diesem Artikel wird von nun an über Web-Anwendungen gesprochen – damit werden wir alles von den klassischen statischen Webanwendungen bis hin zu hochgradig interaktiven Webapplikationen bezeichnen.

Das Web, oder besser das World Wide Web, ermöglicht es, Informationen von sogenannten Webservern den Endnutzern, den Webclients zur Verfügung zu stellen. Dabei wird mit Webserver einerseits die Software (z.B. Apache, Microsoft IIS) bezeichnet, andererseits auch der dahinterstehende physische Server. Bei dem Webclient ist es genauso: Der Browser (z.B. Firefox, Internet Explorer) wird genauso als Webclient bezeichnet wie der Client-PC.

Wo kann man am besten optimieren?

Dabei gibt es fünf Hauptbereiche, die den Stromverbrauch beeinflussen:

  • Die Serverhardware, ggf. Server-Virtualisierung
  • Die Webserver-Software, besonders die Anwendersoftware
  • Die zu transportierende Datenmenge
  • Die clientseitige CPU-Beanspruchung durch die Programmierung der Webanwendung
  • Die clientseitige Hardware

Diese 5 Punkte werden aufgrund der Informationsfülle in einzelnen Artikeln (in Vorbereitung) behandelt — dabei ist es wichtig, alle Aspekte gemeinsam im Blick zu halten. Besonders Unternehmen, die im Haus Webanwendungen einsetzen, profitieren von einem ganzheitlichen Ansatz einer energieoptimierten Web-Anwendung: Die Energie- und Hardware-Kosten für Server, Netzwerk und Clientsystem liegen hier in einer Hand!

Nebeneffekte „energieeffizienter“ Webanwendungen

Werden die zu transportierende Datenmenge und der CPU-Aufwand auf Server- und Clientseite reduziert, gibt es noch zwei weitere wesentliche Vorteile: Zum einen kann bestehende Hardware länger genutzt werden, weil die Leistungsfähigkeit ausreicht. Zum anderen sind derart optimierte Anwendungen schneller, responsibler: Schnellere Antwortzeiten von Anwendungen führen zu angenehmerem Arbeiten.