Wohlstand gewinnen durch effizientere Ressourcennutzung?

Wohlstand wird üblicherweise über Besitz an Gütern oder Geld definiert. Die Frage ist, ob diese Definition wirklich hilft, so etwas wie Wohlbefinden zu bewerten. Wohlbefinden bedeutet, sich mit seiner Situation wohl zu fühlen. Geld oder Güter alleine können dies nicht leisten, man denke nur an Krankheiten, die nicht zu heilen sind – da hilft auch alles Geld der Welt nichts!Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ohne Geld geht es in der heutigen Welt natürlich auch nicht. Erst wenn man eine gewisse Menge Geld zur Verfügung hat, wird es bedeutungslos, weil man sich nicht um jede Mark, bald um jeden Euro kümmern muß!

Wie schon erwähnt, ist das Sparen von Energie gleichbedeutend mit dem Sparen von Geld. In gleicher Weise bedeutet das Ausgeben von Geld auch, Energieverbrauch zu verursachen.

Solange wir noch eine auf dem Feuer basierende Energie-Landschaft haben, also fossile Energieträger verbrennen, muß der Einsatz von Energie verringert werden; weniger Geld auszugeben ist damit eine zwangsläufige Forderung, will man weniger Energie umsetzen.

Nur so lassen sich die zu erwartenden Katastrophen abmildern, ganz werden sie nicht mehr zu vermeiden sein.

Wo liegt jedoch der Gewinn an Wohlstand, Wohlbefinden? Weniger Geld auszugeben entbindet von dem Streß des Einkaufs, des Vorführens neuer Errungenschaften vor Arbeitskollegen und Freunden. Weniger Mobilität bedeutet mehr Zeit, vielleicht auch für den Spaziergang in der nahen Umgebung. Weniger Geldbedarf bedeutet – hoffentlich – zusätzlich weniger Arbeitszeit, die dann auch den Familien zugutekommt, insbesondere, wenn beide Partner arbeiten gehen wollen.

Dazu kommen positive gesundheitliche Effekte, weil geringere Emissionen auch zu einer Verringerung der Zahl und Schwere von Erkrankungen führen – über lange Zeiträume ist sogar eine Entlastung der Krankenkassen zu erwarten, damit auch eine Verringerung, wenigstens Stabilisierung der Kassenbeiträge!

Eine solche Veränderung der Gesellschafts-Strukturen muß natürlich in einem langsamen Prozeß über Jahre, Jahrzehnte geschehen. Dort ist die Politik gefragt, die, mit den Menschen diesen Prozeß über viele Jahrzehnte begleitet.

Dazu gehört auch, Alternativen zur Nutzung fossiler Brennstoffe zu entwickeln und zu fördern – existieren echte Alternativen, etwa Nutzung der erneuerbaren Energien oder verbesserte Kernkraftwerke, ist der Energieverbrauch nicht mehr von so großer Bedeutung.

Leider sind solche Alternativen nicht in Sicht, jedenfalls nicht in dem Sinne, daß sie bald die fossilen Energieträger ersetzen könnten! Sparen ist also die einzige wirksame Alternative für die kurzfristige Perspektive.