Kühlschrank: Energiesparen beim Kühlen

Kühlschränke gehören zu den Geräten mit einer relativ geringen Leistungsaufnahme. Eine kleine Herdplatte braucht immerhin das etwa 15-fache der elektrischen Leistung eines Kühlschranks, dessen Kälteaggregat gerade läuft. Aber eine solche Herdplatte ist täglich nur 10 oder 20 Minuten eingeschaltet, während der Kühlschrank 24 Stunden am Tag — oder 1440 Minuten — täglich durchläuft. Die Leistungsaufnahme ist relativ gering, aber der jährliche Energiebedarf relativ hoch, gerade bei älteren Geräten!

Gerätestandort

Ein Kühlgerät braucht umso weniger Strom, je kühler es aufgestellt ist. Dies ist einfach zu erklären: Das Kühlaggregat pumpt regelrecht die Wärme aus dem Inneren des Kühlschranks nach außen, um die Lebensmittel kühl zu halten:

  • Die Wärme muß an dem auf der Rückseite angebrachten Wärmetauscher abgegeben werden. Diese Wärme läßt sich leichter mit kalter Luft abführen als mit warmer Umgebungsluft.
  • Wärmeenergie gelangt durch die Wände des Kühlschranks in das Innere. Wenn die Wände des Kühlschranks durch einen dunklen und kühlen Standort weniger Wärme in den Innenraum transportieren, verringert sich die Laufzeit des Kühlaggregats und damit der Energiebedarf.

Die Wärmetauscher-Flächen sollen so gut wie möglich belüftet sein, Einbaugeräte haben also im allgemeinen einen deutlich höheren Strombedarf. Dazu sollten sie regelmäßig gereinigt werden — ein Besatz mit Staubflocken verhindert ebenfalls eine gute Abfuhr der Wärme.

Wird ein Kühlschrank seltener benutzt, kann er auch in einer Kammer neben der Küche aufgestellt werden, die vorzugsweise nach Norden ausgerichtet ist und im Winter nicht beheizt wird.

Nutzung des Kühlschranks

Bei jedem Öffnen der Tür wird die Luft verwirbelt und die kalte Luft durch warme Luft ausgetauscht. Das Innere des Kühlgerätes wird erwärmt und muß mit Energieeinsatz heruntergekühlt werden. Beim Abkühlen kann sich der Wasserdampf der wärmeren Umgebungsluft als Eis niederschlagen und zu einer Vereisung der inneren Wärmetauscherflächen führen.

Das Öffnen der Tür kann kurz gehalten werden, indem

  • Einkaufswaren beim Auspacken vor dem Kühlschrank gestapelt werden und erst dann in einem Schwung in den Kühlschrank geräumt werden.
  • Beim Kochen oder beim Decken des Tisches die verwendeten Lebensmittel in einem Schwung aus dem Kühlschrank herausgenommen werden.

Eine gute Ordnung im Kühlschrank hilft dabei, die Zeiten mit offener Tür zu vermindern.

Gerade bei sehr gut isolierten Geräten der Energieeffizienzklasse A+ oder A++ sind die anteiligen Stromverbräuche durch das Tür-Öffnen höher und diese Maßnahmen wirkungsvoller.

HISTORY:
2010-08-02 Korrektur von Fehlern, Präzisierung Leistungsaufnahme, Energiebedarf, Gerätestandort
2006-12-08 Erstellen des Artikels