Nanopartikel

Sammelbegriff für Partikel, deren Abmessungen in der Größenordnung Nanometer liegen. 1 Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter. Zum Vergleich: Die Wellenlänge des Lichtes liegt zwischen etwa 400 Nanometer (Blau) und 750 Nanometer (Rot).

Nanopartikel finden sich in folgenden Bereichen wieder:

  • In Feinstäuben aus der Verbrennung von Kohle und Erdölprodukten sowie Holz. Dazu zählen auch Feinstäube aus industrieller Produktion
  • In funktionellen Materialien und Oberflächen. Beispiel: Wasser- und Schmutzabweisende Oberflächen (teilweise aber auch im Mikrometerbereich)
  • In modernen medizinischen Produkten. Nanopartikel haben Abmessungen, die in der Größenordnung von großen Proteinen, den Naturbausteinen von Organismen, liegen. Nanopartikel können Medikamente zielgerichtet in den Körper einschleusen und damit die hohe Medikamenten-Dosen an den Wirkorten deponieren, ohne den Körper zu stark zu belasten.
  • Sie können auch in Systemen zur Energieerzeugung eine hohe Bedeutung erlangen, etwa indem sie große reaktive Oberflächen in kompakten Systemen erlauben. Beispiel: Wasserstoff-Speicherung, Umwandlungsprozesse aller Art etwa zur Kraftstoff-Herstellung.

Die Sicherheit beim Umgang mit und der Anwendung von Nanopartikeln ist Gegenstand aktueller Untersuchungen. Nanopartikel bergen viele Chance, aber auch Risiken. Sie können Gewebe durchdringen, ohne daß das Immunsystem des Körpers sie erkennt und unschädlich machen kann.