Spiegelkapazität

Die Spiegelkapazität bezeichnet diejenigen Kraftwerkskapazitäten, die vorgehalten werden müssen, um zeitlich variable Stromerzeugungskapazitäten dann zu ersetzen, wenn sie nicht verfügbar sind.

Am Beispiel der Windenergie läßt sich dies konkretisieren: Wind ist in windreichen Gebieten zu etwa 25 Prozent der Zeit in nennenswertem Umfang verfügbar. Fällt der Wind für eine längere Zeit und über eine größere Region weg, müssen andere Kraftwerke hochgefahren werden, um dieses Defizit auszufüllen. Für die etwa 17000 Windkraftanlagen Deutschlands (Stand 2006) mit etwa 17 GW elektrischer Gesamtleistung sind daher Spiegelkapazitäten von einigen Gigawatt notwendig. Die Leistung eines Gigawatts entspricht einem Großkraftwerk.