Coal-to-Liquid-Verfahren

Verfahren zur Umwandlung von Kohle in flüssige Kraftstoffe. Dabei wird aus der Kohle unter Hitze mit Wasser Synthesegas hergestellt, welches aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff besteht. Weitere Bestandteile der Kohle, die zur Verunreinigung des Synthesegases führen, werden in einem Reinigungsverfahren aus dem Synthesegas entfernt.

Der Kraftstoff wird dann aus dem Synthesegas mittels Katalysatoren hergestellt. Die Katalysatoren und die Prozeßbedingungen steuern die Kraftstoffart, also ob Benzin, Kerosin, Diesel oder Öle hergestellt werden.

Das Verfahren ermöglicht auf der einen Seite, die Verfügbarkeit von Kraftstoffen um einige hundert Jahre zu verlängern, erzeugt aber auf der anderen Seite Kohlendioxid-Emissionen, die aus Gründen des Klimaschutzes dringend zu reduzieren sind.

Verwandte Verfahren sind das Gas-to-Liquid-Verfahren, welches Erdgas als Primärenergieträger verwendet, und das Biomass-to-Liquid-Verfahren, bei dem Biomasse als Energieträger eingesetzt wird. Das Biomass-to-Liquid-Verfahren vermeidet die Emission von zusätzlichem Kohlendioxid, weil der Kohlenstoff in einem Kreislauf über die Biomasse wieder gebunden wird.

Abkürzung: CTL