Schwerwasserreaktor

Reaktorkonzept mit schwerem Wasser als Moderator und Kühlmittel im Reaktorbehälter.

Der Vorteil dieses Reaktortyps besteht in der Möglichkeit, Natururan direkt in Brennelementen zu verwenden, ohne es erst bezüglich des Isotops Uran-235 anreichern zu müssen. Dies liegt daran, daß schweres Wasser mit geringerer Wahrscheinlichkeit Neutronen absorbiert als normales Wasser: Der Neutronenfluß wird durch das Kühlmittel kaum verringert, die natürliche Konzentration von 0.7% an Uran-235 reicht also für die Aufrechterhaltung der Kettenreaktion der Kernspaltung aus.

Nachteil sind das teure schwere Wasser, in dem der normale Wasserstoff (H) durch das schwerere Wasserstoffisotop Deuterium (D) ersetzt ist, und die größeren Abmessungen solcher Reaktoren, in höherem Materialbedarf und damit höheren Anlagenpreisen resultierend.

Die Produkte der Kernspaltungsreaktionen sind die gleichen wie in einem Leichtwasserreaktor, womit bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle des Schwerwasserreaktors die gleichen Probleme auftreten.